Stell dir vor, du könntest Inhalte mit deinem Team nicht nur teilen, sondern gemeinsam – und in Echtzeit – daran arbeiten. Am besten noch direkt im Teams-Chat, in Outlook oder in einem digitalen Arbeitsbereich. Genau das ermöglicht Microsoft Loop für die digitale Zusammenarbeit in Unternehmen.
In diesem Beitrag erfährst du, was Loop ist, wie es funktioniert, welche Chancen es bietet – und wo heute noch Grenzen liegen. Ideal für alle, die moderne und digitale Zusammenarbeit im Unternehmen verstehen und gezielt einsetzen wollen.
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Mehr InformationenWas ist Microsoft Loop?
Microsoft Loop ist eine moderne Plattform für kollaboratives, modulares Arbeiten – unabhängig davon, ob du gerade in Teams, Outlook oder der Loop-App selbst unterwegs bist. Die Besonderheit: Du arbeitest nicht mehr mit starren Dokumenten, sondern mit dynamischen Inhalten, die du direkt in Chats, Mails oder Workspaces einbetten und gemeinsam bearbeiten kannst.
Die technische Grundlage bildet das Fluid Framework, das eine Echtzeit-Synchronisation von Inhalten über verschiedene Anwendungen hinweg ermöglicht.
Die drei zentralen Bausteine:
- Loop-Komponenten: Interaktive Inhalte wie Listen, Tabellen oder Checklisten, die in Microsoft 365 Apps eingebettet und live bearbeitet werden können.
- Loop-Seiten: Seiten, auf denen mehrere Komponenten, Texte, Links etc. kombiniert werden können – wie ein digitales Whiteboard.
- Loop-Arbeitsbereiche (Workspaces): Container, in denen du Seiten und Komponenten zu einem Thema oder Projekt organisierst.
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Mehr InformationenSpeicherorte von Microsoft Loop
Der Speicherort ist abhängig vom Ort der Erstellung. Hier eine kurze Übersicht:
- Teams-Chat, private Teams-Besprechung, OneNote, Outlook: Komponenten werden im OneDrive des Erstellers gespeichert – allerdings je nach App in unterschiedlichen Ordnern. Für Teams-Chats heisst der Ordner zum Beispiel «Microsoft Teams Chat Files», für OneNote «OneNote Loop files».
- Teams-Kanal, Kanal-Besprechung, Loop-App, Teams-Kanal-Arbeitsbereich: Diese Inhalte werden in SharePoint gespeichert – je nach Kontext entweder in der Dokumentbibliothek des entsprechenden Teams oder, bei der Loop-App, in einem SharePoint-basierten Bereich (technisch über „SharePoint Embedded“ gelöst).
Vorteile: Was bringt Microsoft Loop wirklich?
- Echtzeit-Zusammenarbeit: Du bearbeitest Inhalte mit deinem Team gleichzeitig, egal ob im Chat, in der Mail oder im Workspace.
- Integriert in Microsoft 365: Du musst keine neue App lernen, Loop funktioniert in den Tools, die du bereits nutzt.
- Modularer Aufbau: Inhalte lassen sich flexibel strukturieren und kombinieren.
- Copilot-Integration: Loop ist stark mit Copilot vernetzt und ermöglicht KI-gestützte Unterstützung.
Praxisbeobachtung:
Microsoft Loop eignet sich besonders gut für agile Zusammenarbeit, etwa in Projekten, bei Impulsen oder dort, wo Teams gleichzeitig an Inhalten arbeiten wollen – z. B. Agenda, Aufgabenliste, Ideensammlung.
Grenzen & Limitationen von Microsoft Loop
- Speicherorte sind verteilt: Komponenten im persönlichen OneDrive bergen Verlustrisiken, besonders aufpassen muss man bei Wechsel von Mitarbeitenden.
- Externe Nutzung eingeschränkt: Standardmässig können Komponenten nur innerhalb des Tenants geteilt werden. Externes Teilen ist möglich, wenn es von der Organisation freigeschaltet wird.
- Nur Einzelpersonen können eingeladen werden: Gruppenberechtigungen sind (noch) nicht verfügbar. Es ist aber möglich, einen Loop-Arbeitsbereich einem Teams-Kanal hinzuzufügen und so mit einem Team zu teilen. Die übergeordnete Verwaltung dieser Arbeitsbereiche ist aktuell aber noch nicht optimal gelöst.
Loop vs. OneNote – wann welches Tool?
So punktet Microsoft Loop
Loop punktet mit seiner Flexibilität, modernen Darstellung und der Möglichkeit, Inhalte dynamisch mit anderen zu teilen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Gerade in agilen Projekten, bei Impulssitzungen oder für transparente Teamarbeit entfaltet Loop seine Stärken. Wer also Wert auf schnelle, interaktive Zusammenarbeit legt, findet in Loop ein leistungsfähiges Tool.
So punktet Microsoft OneNote
OneNote hingegen ist nach wie vor unschlagbar, wenn es um strukturierte Dokumentation geht – sei es für ausführliche Protokolle, Projektjournale oder die Archivierung von Informationen. Die Möglichkeit, Inhalte schnell zu erfassen, sauber zu gliedern und sogar Handskizzen zu integrieren, macht OneNote zu einem bewährten Begleiter im Arbeitsalltag vieler Nutzerinnen und Nutzer.
Fazit: Loop vs. OneNote
Wer aus der OneNote-Welt kommt, Wert auf detaillierte Protokolle legt oder gerne mit Handskizzen arbeitet, wird Microsoft Loop nicht als vollwertigen Ersatz sehen – und sollte auch nicht auf einen vollständigen Umstieg setzen. Für alle, die OneNote bisher kaum oder gar nicht genutzt haben, bietet Loop hingegen eine attraktive Möglichkeit, mit modernen Arbeitsweisen zu starten, erste Erfahrungen zu sammeln und eigene Nutzungsrichtlinien zu definieren. In Sachen Übersichtlichkeit lässt sich sagen: Loop wirkt – bei sinnvoller Struktur – sehr aufgeräumt und visuell klar. OneNote dagegen kann bei umfangreichen Notizbüchern mit vielen Seiten schnell unübersichtlich werden, bietet aber dafür mehr Tiefe und Kontext.
Die Realität zeigt: Am meisten profitieren Teams, die beide Tools bewusst kombinieren – und dort einsetzen, wo ihre jeweiligen Stärken zum Tragen kommen.
Praxisempfehlungen für den Einsatz von Loop
So gelingt im Unternehmen der Einstieg mit Microsoft Loop:
- Starte mit einem Pilotprojekt – z. B. in einem Projektteam oder bei Meetings.
- Achte auf den Speicherort: Relevante Komponenten möglichst in Teams-Kanälen (→ SharePoint) erstellen.
- Entwickle ein Nutzungskonzept: Schulung der User, Festlegung von Speicher- und Berechtigungsrichtlinien.
- Integriere Loop in bestehende Tools: z. B. Agenda in Outlook oder Checklisten in Teams.
- Evaluiere regelmässig: Nach drei bis sechs Monaten Feedback sammeln und Nutzen bewerten.
Ist Microsoft Loop das richtige Tool für deine Organisation?
Microsoft Loop bringt eine neue Form der Zusammenarbeit: schnell, flexibel, integriert. Es ermöglicht, Inhalte gemeinsam zu entwickeln – direkt in der Anwendung, wo sie entstehen. Besonders für Projekte, agile Teams oder Impulse bietet Loop einen echten Mehrwert.
Aber: Loop ist kein Ersatz für klassische Dokumente oder OneNote. Es braucht ein Konzept, Governance und ein Verständnis für die neue Arbeitsweise – sonst bleibt das Potenzial ungenutzt.
Tipp zum Schluss: Beginne klein, beobachte den Nutzen und entwickle daraus eine klare Haltung. So kannst du Loop gezielt dort einsetzen, wo es am meisten bringt.

Patrick Müller
Owner & Chairman

